Das Video hat eine Größe von 30 MB. In höherer Auflösung können Sie das Video unter folgenden Links aufrufen:
HD 1280 x 720 Pixel (96 MB)
>>
Full HD 1920 x 1080 Pixel (160 MB)
>>
Die Genossenschaft für Siedlungsbau und Wohnen Minden eG – GSW Minden – ist Mitglied im Bündnis für Wohnen der Stadt Minden. Dieser Zusammenschluss hat sich u. a. als Ziel gesetzt, zukunftsorientierte Stadtentwicklung zu betreiben mit dem Fokus auf nachhaltigen Wohnraum zu bezahlbaren Mieten. Daher hat die GSW Minden beschlossen, nicht mehr marktgerechte Wohnungen zurückbauen und an selber Stelle attraktiven neuen Wohnraum, der den heutigen und künftigen Ansprüchen nach modernem und bezahlbarem Wohnraum genügt sowie auf die Ansprüche der Nutzer abgestimmt ist, zu schaffen. Hierbei wird größten Wert auf den Quartiersansatz gelegt. Aus diesem Grund hat sich die GSW bemüht öffentliche Fördermittel für dieses Projekt zu akquirieren. Der benötigte Quartiersstatus zur Wohnraumförderung wurde der GSW im Februar diesen Jahres durch das Land NRW erteilt.
Die GSW Minden plant ein umfassendes Sanierungsprojekt im Bereich des Habsburgerrings. Das rund 100 Wohnungen umfassende Quartier leidet unter einem schlechten Gebäudestandard und maroder Infrastruktur, die bereits zu erheblichen Kosten und Problemen führen. Die GSW ist als Genossenschaft insbesondere verpflichtet, die Interessen aller Mitglieder zu fördern. Dazu gehört in erster Linie die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum sowie die Entwicklung des Wohnraumes mit Anpassung an den jetzigen und zukünftigen Bedarf.
Von der Sanierung zur Neugestaltung: Ein Blick auf die Vergangenheit und Zukunft
Das Quartier Habsburgerring 59-69 ist mit den Baujahren von 1931-1953 eines der ältesten der GSW in Minden. Der städtebauliche Ansatz der damaligen Zeit ist jedoch heute und mit Blick auf die nächsten 50 Jahre nicht mehr zeitgemäß. Das Fehlen von sozialen Begegnungsräumen und Außenbereichen mit hoher Aufenthaltsqualität sowie die unzureichende Infrastruktur für den motorisierten Individualverkehr sind nur einige der Defizite. Hinzu kommen veraltete Gebäudestandards, insbesondere im Bereich Gebäudetechnik, Barrierefreiheit, Grundrisse, das Fehlen von Familienwohnungen und Balkonen und der nicht vorhandene energetische Standard.
Aus diesen Gründen hat sich die GSW entschlossen, die Gebäude zurückzubauen und durch eine moderne, zeitgemäße Bebauung zu ersetzen. Diese Entscheidung basiert auf regelmäßigen Portfolioanalysen, die die GSW durchführt, um langfristig nachhaltige Entscheidungen im Sinne ihrer Mitglieder zu treffen.
Das „Grüne Band“: Ein neues Quartier entsteht
Unter mehreren Städtebaulichen Entwürfen wurde das „Grüne Band“ ausgewählt und in einer Entwurfsplanung bereits umgesetzt. Ziel ist es, modernen und attraktiven Wohnraum zu schaffen, der gleichzeitig das gemeinschaftliche Zusammenleben fördert und verschiedene Nutzergruppen vernetzt und dem Projektnamen nach verbindet. Dieses Quartierskonzept zeichnet sich aus durch eine gute und flexible Wohnumgebung für alle Mitglieder unterschiedlichster Voraussetzungen. Ein wesentliches Merkmal des Quartiers „Grüne Band“, sind die großzügigen Grünzonen die sich durch das Quartier ziehen.
Die neue Bebauung umfasst eine lockere Bauweise mit drei Gebäudetypologien, die ein hohes Maß an Flexibilität in der Bewirtschaftung bietet. Ein weiterer großer Vorteil ist die Abschirmung des Innenbereichs von Immissionen, die von angrenzenden Gewerbeflächen ausgehen. Der motorisierte Individualverkehr wird in der Gänze aus dem Quartier herausgezogen und in einer Quartiersgarage organisiert, wodurch Platz für alternative Mobilitätskonzepte geschaffen wird.
Moderne Ausstattung und Fokus auf Gemeinschaft
Alle neuen Wohnungen sollen die gleiche Ausstattung erhalten. Ein Großteil wird barrierefrei und per Aufzug erreichbar sein, wobei auch kostengünstigere Varianten ohne Aufzug angeboten werden. Jede Wohnung erhält zudem einen Balkon oder eine Dachterrasse. Neben den Wohnungen sind großzügige Grünflächen mit Begegnungsorten und ein Quartiersspielplatz geplant.
Gute energetische Standards sind Voraussetzung für eine regenerative Energieversorgung der Gebäude und somit auch für eine langfristige Stabilisierung der Wärmekosten. Weiter ist die energetische Neuausrichtung des Quartiers ein wesentlicher Meilenstein zur Klimaneutralität der GSW bis 2045. Die GSW möchte im Rahmen der öffentlichen Wohnraumförderung des Landes Nordrhein-Westfalen bezahlbaren Wohnraum schaffen und somit einen wichtigen Beitrag zur Wohnraumversorgung leisten.
Mitarbeit der Mitglieder und Unterstützung für Mieter
Die GSW legt großen Wert auf die Beteiligung ihrer Mitglieder. Eine Arbeitsgruppe aus Mitgliedern und Vorstand haben gemeinsam Wohnkriterien entwickelt. Diese werden in regelmäßigen Arbeitstreffen im Planungsprozess überprüft und weiterentwickelt.
Besonders wichtig ist der GSW die Unterstützung der aktuellen Mieter. Aus diesem Grund hat die GSW ein Umzugsmanagement im Unternehmen implementiert dieses alle Bewohner des bestehenden Quartiers unterstützt eine neue passende Wohnung zu finden. Des Weiteren organisiert die GSW für alle betroffenen den Umzug und übernimmt die Kosten.
Ziele des Projekts
Die Neugestaltung des Quartiers Habsburgerring soll nicht nur modernen Wohnraum schaffen, sondern auch einen Ort des Zusammenlebens und der Gemeinschaft fördern. Durch die Investition in nachhaltige Bauweisen und alternative Mobilitätskonzepte leistet die GSW einen wichtigen Beitrag zur Lebensqualität in Minden und zur Zukunftsfähigkeit ihrer Mitglieder.
Kontakt für Rückfragen
Oliver Matecki
Vorstand GSW Minden
05 71 / 8 88 01 - 44
olivermatecki@gsw-minden.de
Ersteller des Entwurfes: Evers & Partner | Stadt Planer
Städtebaulicher Entwurf Stadt Minden
Städtebauliche Vorzugsvariante