Liebe Mitglieder, liebe Leser,
die GSW als Genossenschaft ist insbesondere verpflichtet zur Förderung von allen Mitgliedern. Hierzu gehört in erster Linie die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum sowie die Entwicklung des Wohnraumes mit Anpassung auf den jetzigen und auch den zukünftigen Bedarf. Unter diesen Gesichtspunkten führen wir regelmäßige Portfolioanalysen durch, um die richtigen Entscheidungen im Sinne einer langfristigen und nachhaltigen Bestandsentwicklung zu treffen.
Das Quartier Habsburgerring 59-69 ist mit den Baujahren von 1931-1953 eines unserer ältesten Quartiere in Minden. Der städtebauliche Ansatz, der zu der damaligen Zeit sicherlich seine Berechtigung hatte, ist heute und mit Sicht auf die nächsten 50 Jahre nicht mehr zeitgemäß. Das Fehlen von sozialen Begegnungsräumen und von Außenbereichen mit einer hohen Aufenthaltsqualität sowie die nicht vorhandene Infrastruktur für den motorisierten Individualverkehr sind nur einige Defizite. Hinzu kommen die veralteten, bzw. fehlenden Gebäudestandards, insbesondere im Bereich Gebäudetechnik, Barrierefreiheit, Grundrisse, das Fehlen von Balkonen sowie die nicht vorhandenen energetischen Standards.
Gute energetische Standards sind Voraussetzung für eine regenerative Energieversorgung der Gebäude und somit auch für eine langfristige Stabilisierung der Wärmekosten.
Aus diesen genannten Gründen haben wir uns entschlossen die Gebäude zurückzubauen und durch eine moderne zeitgemäße Bebauung zu ersetzen. Die GSW möchte im Rahmen der öffentlichen Wohnraumförderung des Landes Nordrhein-Westfalen bezahlbaren Wohnraum schaffen.
Im Jahr 2023 wurden mehrere städtebauliche Entwürfe als Varianten entwickelt mit dem Ziel, eine gute und eine flexible Wohnumgebung für alle unsere Mitglieder zu schaffen. Das beinhaltet natürlich auch die Bezahlbarkeit der Wohnungen in dem neuen Quartier. Von insgesamt drei Entwürfen fiel die Wahl auf das „Grüne Band“ was sich mit den großzügigen Grünzonen durch das Quartier zieht. Gleichzeitig wurde in dieser Variante eine lockere Bebauung mit drei Gebäudetypologien umgesetzt, was ein hohes Maß an Flexibilität in der Bewirtschaftung bietet. Ein weiterer großer Vorteil ist die Abschirmung des Innenbereiches von Immissionen, ausgehend von angrenzenden Gewerbeflächen. Der motorisierte Individualverkehr wird in der Gänze aus dem Quartier herausgezogen und in einer Quartiersgarage organisiert. Des Weiteren bietet dieser Entwurf Möglichkeiten zur Unterbringung alternativer Mobilitätskonzepte.
Auch bei diesem Projekt möchten wir wieder in die Diskussion mit unseren Mitgliedern kommen, um detailliert auf die Bedarfe eingehen zu können. Hierzu möchten wir Sie recht herzlich einladen, sich bei uns zu melden, um in einer sogenannten „Mitglieder AG“ aktiv den Planungsprozess dieses Vorhaben mitzugestalten. Wir werden gemeinsam mit der Architektin Bedarfe bestimmen, hier haben Sie die Möglichkeit auf Wohnungsgrundrisse, Ausstattung, Erschließung, Terrassen, Balkon evtl. Gemeinschaftsgärten, etc. Einfluss zu nehmen. Eine wichtige Komponente ist natürlich die am Ende stehende Bruttomiete, die sich aus der Nutzungsgebühr für die Wohnung, den Heizkosten sowie den sonstigen Betriebskosten zusammensetzt. An dieser Stelle ist die Abwägung zwischen den Herstellungskosten und Bewirtschaftungskosten zu treffen, diese sollte mit den zukünftigen Nutzern, also mit Ihnen, getroffen werden. Denn für uns als Genossenschaft steht im Vordergrund, dass Sie sich so lange wie möglich in Ihrer Wohnung wohlfühlen und diese auch bezahlbar ist und auch bleibt.
Wir hoffen, dass wir Ihre Aufmerksamkeit geweckt haben, und würden uns über Ihr Interesse und Ihre Motivation an diesem Projekt mitzuwirken, freuen. Unter der Telefonnummer 0571/88801-44 erreichen Sie mich, Oliver Matecki, Vorstand der GSW Minden und Projektleiter. Gerne gebe ich auch noch nähere Informationen zum weiteren Vorgehen.
Grundvoraussetzung zur Mitwirkung an diesem Projekt und Anmietung einer entsprechenden Wohnung ist die Mitgliedschaft in der Genossenschaft. Nähere Informationen dazu erhalten Sie gern von Herrn Beste, Telefon 05 71/88801-47.
Erneuerung ist immer eine Chance Gemeinschaften zu gestalten und es gelingt dann, wenn alle Beteiligten gemeinsame Ziele im Sinne der Genossenschaft definieren und in der Umsetzung gemeinsam ausfüllen.
Ihr Oliver Matecki
Ersteller des Entwurfes: Evers & Partner | Stadt Planer
Städtebaulicher Entwurf Stadt Minden
Städtebauliche Vorzugsvariante